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Heimatmuseum Obernfeld

Kontakt

Kirchgasse 3
37434 Obernfeld

Sonntag 14.00 - 16.30 Uhr
Gruppen- und Sonderführungen nach Vereinbarung auch außerhalb der angegebenen Öffnungszeiten.

 

Eintritt frei - Der Erhalt des Museums wird über Spenden finanziert.

 

Und auf Nachfrage im Gemeindebüro
Hauptstraße 34
37434 Obernfeld
05527 2919

 

E-Mail: 
 

 

Beschreibung der Sammlung
Das Heimatmuseum Obernfeld beherbergt eine umfangreiche Sammlung haus- und hofwirtschaftlicher Objekte aus der Zeit um 1900.

 

Bereits um 1937 wurde mit dem Sammeln von alten land- und hauswirtschaftlichen Geräten begonnen. Mit dem Museumsneubau 1991 gelang es, die vorhandene land- und hauswirtschaftliche Abteilung mit den anderen Ausstellungseinheiten unter einem Gesamtkonzept der Öffentlichkeit auf etwa 500 m² zu präsentieren. Somit gewährt das Heimatmuseum den Besuchern einen Einblick in das bäuerlich geprägte Leben der Bewohner von Obernfeld um 1900. Lebendig wird diese Welt durch alte Fotografien mit Darstellungen damaliger Arbeitsabläufe. Eine große Textilabteilung zeigt historische Kleidung, die Verarbeitung von Flachs und Schafwolle zu Stoffen sowie Gerätschaften zur Wäschepflege. Die kleine sakrale Abteilung gibt Zeugnis ab von der Religiösität des Eichsfelds. Original eingerichtete Räume wie eine Küche mit Wurstekammer, eine Stube, ein Schlafraum und eine Schuhmacherwerkstatt ergänzen die Ausstellung, welche die größte ihrer Art im südlichen Niedersachsen ist.

 

Die Mitglieder des Fördervereins Heimatmuseum Obernfeld e.V. kümmern sich ehrenamtlich um die Belange des Heimatmuseums. Besucher sind zu den Öffnungszeiten herzlich willkommen, es werden aber auch gerne Sonderführungszeiten vereinbart.

 

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Franz Kurth - Initiator des Heimatmuseums

 

Seinen Ursprung hat das Heimatmuseum Obernfeld in der Sammelleidenschaft des ehemaligen Hauptlehres Franz Kurth. Geboren am 28.11.1902 in Bernshausen, verstorben am 02.04.1995. Kurth trat als junger Lehrer 1937 eine Stelle in der Volksschule in Obernfeld an und war hier bis über seine Pensionierung hinweg tätig. Wo immer im Dorf altes Ackergerät oder Haushaltsgegenstände entsorgt werden sollten, war er mit seinen Schülern zur Stelle und rettete die nicht mehr gebrauchten Dinge des bäuerlichen Alltags. Diese Fundstücke lagerte er in Scheunen und bei sich zu Hause ein. Als 1955 die neue Schule gebaut wurde, fanden seine Schätze in deren Kellerräumen einen Platz.

 

In den Jahren 1961 und 1971 feierte der Männergesangverein Concordia zwei große Jubiläen und zeigte die gesammelten Objekte auf zwei großen Umzügen erstmals der Allgemeinheit. Auf zahlreichen Festwagen, in historischen Trachten gekleidet zeigten die Teilnehmer das Leben und Arbeiten im Obernfeld um 1900. Die Lagerbedingungen im Keller der Schule waren für die noch ungeordneten Objekte sehr ungünstig und es war unmöglich, in den niedrigen und feuchtkalten Kellerräumen eine bleibende Ausstellung einzurichten, deshalb beschloss der Gemeinderat 1983, die ehemaligen Lehrerwohnungen im gemeindeeigenen Gebäude in der Kirchgasse als Ausstellungsräume herzurichten und für die Katalogisierung, Inventarisierung und Restaurierung der gesammelten Gegenstände eine spezialisierte Fachkraft einzustellen.

 

Im März 1984 begann die Historikerin Sigrid Schambach im Rahmen einer ABM die Arbeit in Obernfeld; innerhalb von zwei Jahren erfolgte die wissenschaftliche Erfassung der Gegenstände und der Aufbau eines Museums nach einem professionellen Konzept.

 

Am 9. September 1985, dem Tag der offenen Tür, wurden den Besuchern die Ausstellungsräume im 1. Stockwerk des Gemeindehauses von Bürgermeister Alois Ehbrecht, Sigrid Schambach und Andrea Rechenberg, die als Museumsberaterin wirkte, gezeigt; die Räume im Dachgeschoss waren ein paar Monate später fertig. Die offizielle Eröffnung des Museums fand am 27. Juni 1986 zur 800-Jahrfeier von Obernfeld statt.

 

Aber auch diese Räumlichkeiten reichten für das Museum nicht aus: die größeren landwirtschaftlichen Objekte lagerten weiterhin im Schulkeller. Bereits ein Jahr später plante die Gemeinde einen Museumsneubau in der Kirchgasse, sowie eine Begegnungsstätte im Gemeindekrug. Anfang 1989 konnte das Grundstück Kirchgasse 3 und die sich darauf befindenden Gebäude gekauft werden. Der im Fachwerkhaus wohnenden Rentnerin wurde ein lebenslanges Wohnrecht im Erdgeschoss eingeräumt. Im August 1989 wurden das alte Stallgebäude und die Scheune abgerissen.

 

Am 27. September 1990 fand das Richtfest für das Museum und die Begegnungsstätte statt. Im Herbst 1991 konnte der Museumsneubau eingeweiht werden; die erste Veranstaltung in der neuen Begegnungsstätte fand am 30. April 1992 statt. Am 18. September 1992 wurde die Ausstellung im neuen Heimatmuseum Obernfeld feierlich eröffnet. In einer großen Ausstellungseinheit werden nun auch die landwirtschaftlichen Geräte präsentiert, die vorher im Schulkeller lagerten. Konzipiert und durchgeführt von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Michael Paetzold, zeigt die Ausstellung auf über 500m² Fläche alle Facetten des dörflichen Lebens um 1900. Seit 1997 befindet sich im Obergeschoss des Altbaus eine sakrale Abteilung. Im Erdgeschoss seit 2000 eine Küche mit Wurstekammer.

 

Historische Kleidung - Obernfelder Trachten

Die Trachten, die etwa 100 bis 150 Jahre alt sind, können am besten während einer Tanzaufführung gezeigt werden. Sie wurden noch bis um das Jahr 1900 in vielen Haushalten im Dorf getragen und befinden sich heute alle in Privatbesitz. In der Textilabteilung des Heimatmuseums Obernfeld ist die historische Kleidung ausgestellt und es können verschiedenartige Trachten besichtigt werden.

 

Die Trachten der Trachtentanzgruppe Obernfeld bestehen aus dem Beiderwandrock, auch Schnurbandrock genannt, dem verzierten Leinenhemd, der spitzen Mütze, dem Schulter- und Umschlagtuch und der Schürze. Schultertuch und Schürze wurden aus Seide hergestellt. Werktags wurde die sogenannte „blaue Schürze“ getragen, die aus einem derben Stoff gewebt war. Die spitze Mütze, auch Bandmütze genannt, wurde nur sonntags getragen, werktags ein Kopftuch zum Schutz gegen die Sonne und den Regen.

 

An Heimattagen und bei Festumzügen werden sie gern in der Öffentlichkeit gezeigt. Auch bei den sogenannten Trachtentänzen kommen sie gut zur Geltung. Seit 1986 hat die Trachtentanzgruppe Obernfeld viele Volkstänze aus unterschiedlichen Regionen unter eigener Regie eingeübt und aufgeführt.

 

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Auftritt der Trachtentanzgruppe Obernfeld beim Fest "25 Jahre Förderverein Heimatmuseum" am 10.09.2017 im Obernfelder Museumskrug.

 

Mitglied im Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

 

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Newsletter Landschaftsverband

 

Der Landschaftsverband Südniedersachsen ist ein kommunaler Verband für regionale Kulturförderung in der Rechtsform eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereins, dessen wichtigste Mitglieder die Landkreise und Städte in Südniedersachsen sind. Der Verband fördert und entwickelt das Kulturleben in Südniedersachsen durch Dienstleistungen (v. a. Beratung von Museen und bei der Planung von Kulturprojekten), die Vergabe von Zuschüssen und eigene Projekte.

 

Veröffentlichungen beim Online-Portal "Kulturerbe Niedersachsen"
Seit Anfang September 2014 sind ausgewählte Museumsobjekte auf dem Kulturerbe Niedersachsen zugänglich. Direkt zur Übersicht der Obernfelder Exponate HIER.

 

Das Land Niedersachsen ist reich an Kulturdenkmalen vielfältigster Art. Zahlreiche traditionsreiche Bibliotheken, Museen und Archive verwalten und betreuen dieses kostbare, oft einzigartige kulturelle Erbe, das weit über das Land hinaus von allgemeinem Interesse ist.

Mit der Internetpräsenz des Kulturportals „Kulturerbe Niedersachsen“ wird ein zentraler Zugang zu digitalem und digitalisiertem Wissen und Kultur für Niedersachsen geschaffen. Ziel ist es, auch im Medium Internet die kulturtouristische Infrastruktur des Landes Niedersachsen zu stärken und die Geschichte Niedersachsens über diesen Weg noch mehr ins Blickfeld des Bürgers sowie des Wissenschaftlers zu rücken.

 

Kulturerbe Niedersachsen steht für ein gemeinsames Internetangebot von Bibliotheken, Archiven und Museen des Landes Niedersachsen. Das Portal bietet der interessierten Öffentlichkeit einen direkten Zugang in multimedialer Form zu ausgewählten digital erfassten Kulturgütern des Landes. Somit wird eine virtuelle Zusammenführung verschiedenartigster Bestände unterschiedlicher Bibliotheken, Archive, Museen und anderer Kultureinrichtungen geschaffen.

 

Coding da Vinci Niedersachsen 2020

 

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Coding da Vinci, der Kultur-Hackathon, vernetzt die Kultur- und die Technikwelt miteinander. Mitte 2020 ist Coding da Vinci nach Niedersachsen gekommen und wird bis zum 29.01.2021 einmal mehr zeigen, welche überraschenden Möglichkeiten in offenen Kulturdaten stecken.

 

Die Anfrage zur Teilnahme kam im Juli von Frau Pallasch von der Verbundzentrale des GBV (Gemeinsamer Bibliotheksverbund) an die Gemeinde Obernfeld. Die Verbundzentrale hat ihren Sitz in Göttingen und betreut das Online-Portal „Kulturerbe Niedersachsen“. Der GBV ist Kooperationspartner von "Coding da Vinci Niedersachsen 2020". Dies ermöglicht allen Museen, Bibliotheken und Archiven, die Objektdaten im Kulturerbe Niedersachsen eingestellt haben, eine unkomplizierte Teilnahme am Hackathon.

 

Mit Bildern und Metadaten von Objekten des Heimatmuseums Obernfeld, die im Online-Portal Kulturerbe Niedersachsen veröffentlicht sind, nimmt unser Museum mit 5 weiteren Museen aus Südniedersachsen am Kulturhackathon "Coding da Vinci Niedersachsen 2020" teil.

 

Datenpräsentation
Bei der virtuellen Kick-Off-Veranstaltung vom 23.-25.10.2020 in Hannover haben Astrid Vettel und Charlotta Kalla, Museumsberaterinnen beim Landschaftsverband Südniedersachsen e.V., die Datensets der sechs Museen den Entwickler*innen, Designer*innen, Grafker*innen, Künstler*innen, Hacker*innen, Maker*innen etc. präsentiert.

 

Sie haben mit sehr viel Kreativität einen Bewerbungsfilm gedreht, um die Museen aus Südniedersachsen und deren Datensets in einer Minute vorzustellen. Das Heimatmuseum Obernfeld nimmt unter dem Begriff "Historische Kleidung und Trachten" teil.

 

Entwicklung
Für ausgewählte Bewerber geht es nun in die zweite Runde und wir sind dabei! Kreative digitale Formate werden aus den Daten entwickelt. Das Datenmaterial aus Südniedersachsen wurde für ein Memory und die Bilder der Obernfelder Trachten für ein Spiel namens "Trachten Tanz" aufgegriffen. Über den Stand der Projekte informiert das sogenannte Hackdash zu Coding da Vinci.

 

Präsentation aller Projekte am 29.01.2021
Mit dem Obernfelder Datensatz "Historische Kleidung und Trachten" wurden die Projekte "Appsolutly Old" (Preisträger Funniest Hack) und "Collective Pairs" erstellt.

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